Hier vorab einige wenige
Hinweise:
1. Im Rahmenbau wird Längsnähten Vorzug gegeben
Darauf sind nahezu alle Anschweißteile schon Bautechnisch ausgelegt
Quernähte sind möglichst zu Unterlassen
Das kann man sich Anschaulich an Rahmen Betrachten
Knotenpunkte für Federbein Aufhängung oder Obergurt usw.
Immer Längsnähte, nie Quernähte
2. Schweißnähte nie im vollen
Durchzug auf größere Länge
Wenn große Länge dann mit Freistellen, bzw. Unterbrechung
Typisches Beispiel dazu Verstärkungsprofile auf dem Hauptrahmen (unterm
Tank)
Bedenke, der Schweißauftrag erfolgt Flüssig in großer Hitze
Dann folgt Abkühlen und macht was mit der Naht ? Sie zieht ...
Verstärkte Rahmen gibt es Einige
Leider so Mancher der gegen oben benannte Grundregeln Gefertigt ist
Weniger für Cross. Mehr zum Geld machen.
Manchmal sind Dinge Verstärkt
die keine Benötigen
Sieht gut aus aber muss es wirklich ?
Weil sie einfach keine Belastung erhalten
Ein typischer Vertreter dazu sind zusätzliche Knotenbleche unterhalb
Schwinge
Wird ein Moped nie Gesäubert kann sich vornehmlich unten Schmutz sammeln
Der Beherbergt dann auch Feuchtigkeit die zum Rosten führt
Markante Stelle unterhalb Schwinge Motor Aufnahme + Rastenträger
Wenn nie Putzen, dann Verstärkung gut
Ansonsten genügt serielle Verschweißung an der Stelle Vollauf
Willst Du ein Fahrwerk für Cross
einsetzen muss weit mehr getan werden als Verstärkungsprofile aufsetzen.
Für Verstärkungen ist generell
gut zu wissen wo Schwachpunkte am Rahmen bestehen
Als Grundzug ist gut zu wissen warum der geometrische Aufbau so ist wie er
ist
Ein Blick in die Entstehungsgeschichte ist dazu ganz Hilfreich
Nimmt man S51 Rahmen hat man etwas vor sich das quasi vor Urzeiten für S50
entstand
Leistung knapp unter 4 PS für Mokick Zielgruppe
Entsprechend ist das gesamte Fahrwerk "klein Gedrückt" und
Vereinfacht
Lange Zeit bevor an 70 ccm oder Enduro zu denken war
Dieser Rahmen wurde auf S51 und
später S70 übernommen und hat dabei winzige Facelift erhalten
Hintere Fußrasten nicht mehr an der Schwinge (S50) sondern Rastenräger am
Rahmen
Der Sozius sitzt seitdem Sicherer
Fußbremsgestänge nicht mehr innerhalb Schwinge versteckt (S50)
Sondern außen auf den Schwenkpunkt Schwingen Achse gesetzt
Bremspunkt nun also in allen Schwingen Stellungen gleich.
Ansonsten ist die grundsätzliche
Geometrie geblieben.
Um es zu Verbessern muss erst
mal Erkannt werden was im Detail los ist.
Warum das Detail überhaupt so ist wie es ist.
Viele Verstärkungen "schießen" in alle Richtungen ohne zu
Vestehen was die Richtung ist
Deshalb gut wo man her kommt um zu wissen wo man hin will bzw. muss
Die Fahrer Fußrasten liegen
nicht direkt unter der Sitzposition sondern ein Stück weit nach vorn
Mit dem Übergang auf S51 S70 ist auch die schwache Abstützung der
Schwingen Achse geblieben
Im Wesentlichen quasi ein kurzes Rohr im Hauptrahmen
An den Achsenden findet nahezu keine Abstützung statt. Im Gegenteil.
Das Fahrergewicht drückt auf diese frei stehenden Enden per Rastenstrebe
Obergurt.
Schade das es kaum so Gesehen wird aber so ist es
Das Motor Ketten Ritzel befindet sich nicht auf dem Schwenkpunkt der
Schwingen Achse sondern ein Stück weit vor
Geometrisch sind das Schwachpunkte die höherer Belastung im Weg stehen.
Noch weiter ins Detail
Der Obergurt trägt die Sitzbank und wird hinten mit 2 Streben auf der
Schwingen Achse außen Abgestützt
Die Schwinge stellt sich dazwischen und benötigt Platz
Aus dieser Anordnung wird die Schwingen Achse auf Biegung Belastet weil
deren Abstützung innen liegt, im Hauptrahmen
Die Streben zum Obergurt sind also keine Abstützung für die Schwingen
Achse sondern belasten die Achse
Auch das wird selten so Gesehen aber ist so.
Die Streben Verbindung wird außen durch 2 Muttern an den Achsenden gehalten
Weil diese quer zur Belastungsrichtung (nicht längs) angezogen werden
entsteht damit ein wackliges Konstrukt
Sobald sich eine Mutter etwas löst wird sofort das gesamte Fahrwerk
Schwammig.
Unterstützt wird es weil die Ösen der Verbindungen deutlich größer sind
als der Achs Durchmesser.
Also Mutter lose zeigt dann quasi nur was auch fest gezogen schon Unstimmig
ist
Wer an dem Punkt denkt Muttern schön fest ziehen löst das Problem...
Nein. Es wird damit nur Unsichtbar und Vertagt auf Später
Zum eigentlichen Problem ist
geworden weil auf der selben Achse auch Schwinge und Motor Gelagert sind.
Kette rechts laufend außer Mitte zerrt ständig am wackligen Gefüge und
zerrt es so außer Mitte.
Leider auch noch fast in selber Richtung aus der schon das Fahrergewicht vom
Obergurt wirkt
Was können dazu Enduro Streben
Bewirken ?
Genau genommen nichts
Um das zu Verstehen muss man weiter in die Geschichte gehen
Enduro Modelle wurden weit vor Wendezeiten hip.
Das Simson Werk hat im Internationalen Enduro Sport Wettkampf Siege geholt
Siehe GS 80 und GS 125
Es lag nahe auch in der Serie Enduro Modelle anzubieten
Auch allgemein International gab es solchen Trend den zB. Honda, Yamaha usw.
in ihre Serien gossen.
Bei Simson wurde einfach Verfahren. Die vorhandene Rahmenbasis (aus S50
Zeit) weiter nutzen.
Im Wesentlichen: 2 Enduro Streben rein, Enduro Tank, Enduro Lenker, Enduro
Kotflügel, Auspuff hoch, Bremsgestänge
Enduro fertig. Nicht böse gemeint aber es musste gespart werden. Völlig
neues Fahrzeug ? Nein.
Da saßen Ingenieure auf deren Hände von Oben geachtet wurde. Nein zu
Teuer, geht nicht....
Also die Jungs wollten und konnten. Durften aber nicht frei Austoben.
Blickt man nun ins Enduro Detail
erkennt man Wege die schon voran gegangen wurden
Enduro Streben wieder auf die Schwingen Achse außen gesetzt wie es schon
die Streben zum Obergurt Vormachen
Große Ösen, Muttern im Queranzug, fertig. Lass nur eine Mutter locker
werden und genau das werden sie
Endurostreben waren nie dazu gedacht echte Kräfte aufzunehmen.
Ein Optik Trimm für den internationalen Markt. Trend Pflege
Noch weiter ins Detail
Stellt man sich seitlich nebens Moped sieht man die einzelnen Kraftwege
Und eben auch wie sie zu und gegeneinander wirken
Stellen wir uns mal auf die rechte Seite an den Fahrbahnrand. Ruhe.
Nachdenken.
Die Strebe vom Obergurt drückt außen auf die Schwingen Achse die nach
rechts unten gedrückt wird
Etwas nach vorn, etwas nach unten
Dazu zieht die Kette. Deutlich nach vorn. Minimal nach unten
Die Enduro Strebe "stützt" nach vorn oben ab
Etwas nach vorn. Etwas nach unten
Was darin fehlt ist eine klare
Abstüzung der Hauptkraft geradlinig nach vorn
Die Schwingen Achse kann sich in der Richtung nahezu ungehindert Austoben.
In Streben mit große Ösen findet sie erst Stützung wenn sie selbst schon
krumm ist
Sämtliche Verbindungen werden quer zur Kraftrichtung angezogen
Darin liegt das Wackelproblem
Die gleiche Thematik findet sich
auch in der Motor Aufhängung
Auch diese landet letztendlich an der Schwingen Achse, stützt sich auf
diese.
Eine gute Motorhalterung gewinnt erst an Wert wenn sie zugleich das Problem
der Schwingen Achse mit löst
Es ist so das eine Motorhalterung nichts Verbessert
wenn sie wieder nur die Kräfte dort hin leitet wo es ohnehin klapprig
bleibt
Sie wird ebenfalls nicht besser wenn erneut das von Serie verwendete Prinzip
der rechts zu links Überlappung enthalten ist
Gerade eine Motorhalterung muss Bemüht sein Motor Vibrationen vom Rahmen
fern zu halten
Direkter Metallkontakt ist dazu Out
Seih es nur eine flüchtige Strirnberührung, schon sind Schwingungen im
Rahmen.
Ketten Umlenkungen per Rolle und
Schleifgummi sind auch ein Thema
In sich sind sie Sinnvoll solange sie unterstützende Aufgabe
erhalten
Nichts Schleifen lassen, Peitschbewegungen fangen etc.
Im Simson Bereich ist aus dem unterstützenden Ansinnen jedoch eine
Hauptaufgabe geworden
Notlösung die dem Kern des Problems ausweicht
Hier tragen geometrische Punkte nicht zur Lösung bei sondern sind nur
zwischen gelegte Puffer
Die obendrein durch schleifen
Mit Absicht erst recht Schleifen lassen ... auf Gummi
Die eigentliche Lösung liegt doch darin nichts Schleifen zu lassen
A) Damit
diese Energie am Hinterrad ankommt
B) Keine Dauerkosten in Kettenraktion auslöst
Je mehr die Kette Umlenkung erhält um so mehr Energie wird
"gefressen"
Dort Puffer einlegen machts noch schlimmer weil damit automatisch die
Umlenkung noch größer wird als ohne Gummi
Es
ist zum abnutzenden Witz verkommen
Ürigens...
Schleifen heizt die Kette. Die verliert ihre Fettung und gibt Hitze an den
Antrieb ab
Dort heizt der Puffergummi der mit jeden °C um so weicher wird
Auch das Antriebslager nimmt die Hitze auf und beginnt Fettung zu verlieren
Lager mit Polyamid geführte Kugeln... Malzeit
Puffer einlegen und Kette erst recht schleifen lassen ist alles andere als
Hilfreich
Wer hinten Trommelbremse hat machts dem Antriebsgummi zusätzlich schwerer
Wer nun meint naja die Saison wirds halten...
Ja, im Privatbereich ab und an eine kleine Tour
In Rennen siehts jedoch anders aus
Da kanns gut laufen wenn ein Rennen gehalten wird
Von 24H Rennen war noch nicht die Rede.
Um Welten besser ist doch das
Grundübel anzupacken wo es her kommt
Motor vorne etwas höher und schon passt die Ketten Geometrie zur Schwinge
Endlos lange Federbeine einbauen hat Sinn solange auch der reale Federweg
größer wird.
Oft jedoch wird er nicht größer weil das Federbein selbst der Begrenzer
ist. Es schnallt nur alles hinten hoch
Marmorsäge oder Cross Maschine. Man muss sich schon Entscheiden mit was man
Rennen fährt
Das waren nun wenige Hinweise
vorab...
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