Quetschkante


Das Spaltmaß zwischen Kolben in OT Stellung und Kopf
kann mit ca. 1 mm dicken Lötzinn gemessen werden, 
der durch die Kerzenbohrung an 4 Punkte geführt wird.
Das Spaltmaß sollte so gering wie möglich sein
damit eine möglichst hohe Quetschwirkung erzeugt wird.
Im Rennsport nutzt man um 0,3 mm für gute Effektivität.
In Serien Produkten gibt es je nach Qualität Fertigungstoleranzen 
weshalb man hierfür auch 0,8 bis 1,0 mm anvisiert.
Je höher das Maß, um so mehr Verlust der Quetschwirkung tritt ein 
und damit verschenkte Leistung.

Man ist also auch bei Serie und Tuning gut beraten die 0,3 mm anzusteuern.

 
Die Gase werden vom Kolben auf dem Weg zum OT verdichtet.
In OT Stellung, quasi im Finale werden die Gase ins Zentrum 
des Brennraums gequetscht, beschleunigt.
So erhalten Sie eine Strömenergie die den Kolben kühlt.
Strömende Gase haben es so an sich.
Gleichzeitig wird mit der Quetschung das Gemisch verwirbelt
und so seine Brennintensität erhöht.
OT ist gleichzeitig Zündposition.
Um die Kerze herum wird eine wirbelnde Front erzeugt.
Der Wirbel um die Zündfront lässt mehr Teilchen in gleicher Zeit verbrennen womit sich die Flammfront schneller aufbaut + max. Druck höher wird.
Gesamt alles intensiver.
Damit sich der Wirbel richtig ausbilden kann 
sollte die Brennraumkante keinesfalls abgerundet sein
sondern so scharfkantig wie möglich.
Stichwort, Wirbel erzeugen !!!  Nicht vermeiden.
Je besser das System abgestimmt ist um so genauer reagiert der Motor
auf den dazu passenden Zündzeitpunkt.
 
Ergänzend muss hierfür ein gutes Mischöl verwendet werden.
Viele Öle auch vermeintlich gute, geraten mit der höheren Brennrate
schnell an ihre Grenzen.
Es führt dazu das Kolben öfter gewechselt werden sollen.
Es hat jedoch nur wenig mit dem Kolben selbst zu tun.
Etwas mehr schon mit dem Tuning.
Hauptsächlich mit dem "guten" Öl.
 
Das Quetschmaß sollte nicht für sich alleine betrachtet werden.
Zuerst muss die Zylinderhöhe stimmen 
was im Button Zylinderhöhe beschrieben ist.

Erst mit korrekter Zylinder Höhenstellung stimmen die Steuerwinkel der Kanäle und damit auch der Laufcharakter.

Erst darauf aufbauend kann das Spaltmaß der Quetschkante
nachfolgend ermittelt werden.