Mögliche Ölsorten für Simson Tuning
   Für Leistungsmotoren vollsynthetisch bevorzugen

     ISO-Norm
     ISO-L-EGB
     ISO-L-EGC
     ISO-L-EGD

    API-Norm
    API-TA (TSC1)   ( Mopeds )
    API-TB (TSC2)   ( Motorräder )
    API-TC (TSC3)  ( Hochleistungsmotoren )
    API-TD (TSC4)   ( Außenbordmotoren * 
    Kaltläufer idR ca. 1:100 Gemisch )

   JASO-Norm
   JASO-FA
   JASO-FB
   JASO-FC
   JASO-FD

Grenze 0,17 PS je 1 ccm

Membran gesteuerte Tuning Motoren haben deutlich höhere Leistungswerte 
Deshalb ist hier ein Schwenk auf Öle mit höheren Visco 100°C Wert über 15 sehr dienlich 

Für Membran gesteuerte Tuning Motoren mit Gussbuchse
wird das Öl im Verhältnis 1:40 gemischt. Das entspricht 125 ml auf 5 Liter Benzin.
Die Einfahrphase erfolgt gestaffelt.
1. Tank Mischung 1:15. Das entspricht 333 ml auf 5 Liter Benzin.
ab 2. Tank Mischung bis 1000 km Verhältnis 1:30. Das entspricht 170 ml auf 5 Liter Benzin.
ab 1000 km Verhältnis 1:40. Das entspricht 125 ml auf 5 Liter Benzin.
Die Einfahrzeit für Zylinder mit Gussbuchse beträgt im Regelfall 500 - 1000 km, je nach Fahrweise.
Wird das Öl mit reicheren Verhältnis gemischt erhöht sich hierdurch die Einfahrzeit bis zu 3000 km.

Für Membran gesteuerte Tuning Motoren mit Nicasil Beschichtung
wird das Öl im Verhältnis 1:40 gemischt. Das entspricht 125 ml auf 5 Liter Benzin.
Einfahren an sich ist nicht erforderlich. Dennoch soll ein ähnlicher Zyklus eingehalten werden.
Daher bitte die erste Tankmischung vorsichtig fahren als würde eingefahren.
1. Tank Mischung 1:15. Das entspricht 333 ml auf 5 Liter Benzin
2. Tank Mischung 1:30. Das entspricht 170 ml auf 5 Liter Benzin
ab 3. Tank Mischung 1:40. Das entspricht 125 ml auf 5 Liter Benzin
Anmerkung: Für reinen Renneinsatz wird dauerhaft 1:15 bis 1:20 empfohlen
Es dient nicht nur der Langlebigkeit
Mit dem höheren Öl Anteil ist auch die Kompression von unten heraus stärker 
Damit ist die Leistung über das gesamte Nutzband höher ohne Drehzahlverlust
Verluste beginnen erst ab ca. 1:10 Mischung
Das gilt auch für Membran Motoren Stufen 2 + 3 wenn sie im Alltag bewegt werden
weil diese Stufen Renn Charakter besitzen

   Addinol Pool Position = vollsynthetisch
   Addinol MZ 408 = vollsynthetisch mit geringere Belastungswerte
   Addinol MZ 406 = Teilsynthetisch 
   Addinol MZ 405 = Mineralisch 

    Etwas Licht ins Dunkel
    Allgemein hat sich eingebürgert nach Flammpunkt zu fragen, manchmal auch Pourpoint
    Tatsächlich ist der Flammpunkt bei 2 Takt Gemischen fast nebensächlich
    Das ist die Temperatur ab welcher Öl verdampft und entzündliche Gase entstehen
    Vornehmlich interessant für Getriebe- und Motoren Öl, weniger für Mischöl
    Gut zu wissen für Raucher die an frisch parkende Fahrzeuge vorbei laufen
    Im Mischöl + Fahrbetrieb ist der Flammpunkt eher unwichtig und doch wichtig auf andere Art !
    Mal ohne Wissenschaft, Mischöle mit hohen Flammpunkt sind grob dickere Suppe
    Die Tabelle oben zeigt es recht anschaulich
    Die V-100 Angabe ist Viskosität bei 100°C. Je höher der Wert um so dicker das Öl bei 100°C
    "Dickere Suppe" die oft den hohen Flammpunkt hat. Wie es der Zufall will sind das meißt
    die resistenteren Öle bei starker Hitzebelastung und können bei weniger Belastung zu Rückstände neigen
    Öle mit niedrigen Flammpunkt neigen weniger Rückstände zu hinterlassen, haben meißt geringere
    100°C Viskosität, sind also dünner und oft anfällige Klemmkandidaten bei starker Hitzebelastung
    So die Erfahrungen von Tests und Rennstrecken
    Es ist gesamt nicht verkehrt für Rennmotoren hohen Flammpunkt 200°C+ zu wählen
    Indirekt wählt man damit höhere 100°C Viskosität auch wenn auf den 1. Blick nicht beabsichtigt
    Für Luft gekühlte Hochleistungsmotoren ist V-100 ab ca. 15+ interessant
    Für Tuning Motoren mittlerer Belastungen im Alltag darf es weniger sein, auch um Rückstände gering zu halten
    Zwangsläufig steuert man auf den Punkt einer Aufteilung zu.
    Welches Öl geht für welchen Motor ? Wo lässt sich eine Art Grenze ziehen ?
    Praktische Erfahrung in eine "Formel" gepresst :
    Oberhalb ca. 0,17 PS / cm³ lohnt sich hohen Flammpunkt über 200°C wählen, bzw. Visco 100 Wert ab 15+
    Bei 60 cm³ sind das ab runde 10 PS, bei 90 cm³ ab runde 15 PS, bei 110 cm³ ab runde 19 PS
    Kommen dazu Spitzenwerte wie Dauerhaft über 10000 U/min oder steile Bergfahrten sind auch Motoren
    unterhalb 0,17 PS je 1 cm³ damit besser versorgt. Getestete Erfahrung, Grober Richtwert, kein Gesetz
    Eine bewährte Orientierung stärkere Motoren zu schützen und schwächere vor Ablagerungen bewahren
    mit trotzdem voll zureichenden Schutz

    Pourpoint ist eine Art Gegenteil vom Flammpunkt
    Die Temperaturgrenze ab welcher Öl von flüssig auf zähen Brei wechselt. Wichtig für den Wintereinsatz
    Da tendieren viele um - 40 bis - 50°C was für unsere Breitengrade locker reicht

    Manche Öle zB. mit Rizinus sollten nicht unter 0°C gelagert bzw. verwendet werden weil sich Bestandteile
    zersetzen. Ob dann erneutes aufschütteln reicht dazu sind keine Informationen bekannt
    Rizinus Öle sollten nie mit andere Öle kombiniert werden weil sich die Sorten nicht vertragen

    Thematik ist auch oft vorgemischt bzw. selbst mischend.
    Weil im Simson Bereich höchst selten Getrenntschmierung vorhanden ist wird in den meißten Fällen
    Öl direkt ins Benzin gemischt. Somit benötigt das Öl keine Vormischkomponente die es für
    Getrenntschmierung tauglich macht. Aus ganz frühen Zeiten stammen Öle die eine 3. Komponente
    benötigten um eine Mischung mit Benzin einzugehen. Zum Beispiel sind Alkoholanteile nur zu kleinen
    Prozentsatz mit Benzin mischbar. Soll der Anteil höher sein wie es manche Uralt Renngemische an sich hatten
    muss eine 3. Komponente als Vermittler dazu gegeben werden
    Moderne Öle haben solche Prozeduren in der Regel nicht mehr. Ins Benzin geben und schon erfolgt die
    Vermischung. Solange Gemische in Bewegung gehalten werden entmischen sie sich nicht.
    Öl setzt sich nicht so schnell ab. In Winterpausen dagegen und gerade bei längeren Auszeiten setzt sich Öl ab
    Nach einem Winter kurz schütteln reicht aus. Nach Jahren Pause jedoch füllt man besser eine komplett neue
    Mischung auf. Auch weil die leicht flüchtigen Anteile des Benzins das machen was ihre Bezeichnung sagt

   Was mit der oben stehenden Tabelle garnicht beabsichtigt ist:
   Alle aufgelisteten Öle sind gute Öle. Es soll nicht dazu führen in gut und schlecht aufzuteilen weil es 
   eine falsche Schlussfolgerung wäre. Solche Fehlleitungen übernehmen schon Bewertungen in zig Portalen 
   ohne Daten zu nennen. (Kunde A kaufte auch ...) Ebenso können nicht alle benannt werden weil es zu viele gibt 
   Was man jedoch aus der Tabelle lesen kann ist eine Art Ranking wenn es um Hochleistung geht
   Hochleistung steht für Rennsport. Während die meißten Tuning Motoren für Alltag quasi volle Auswahl haben
   grenzt sich der Bereich für Rennsport stark ein. Nicht berücksichtigt sind teilsynthetische und mineralische Öle
   Indirekt die Normen API-TA-TB, JASO-FA-FB-FC, ISO-L-EGB - EGC
   Meißt deshalb weil deren Daten idR. abwärts tendieren und deshalb für Hochleistung kaum interessieren
   Für Tuning Motoren im Alltag werden die jedoch noch interessant sein, auch der Preise wegen
   Ausnahme in der Tabelle sind Castrol 747 und Shell Advance. Weil die enorme Werte haben dank Rizinus
   sind sie mit aufgelistet. Meißt im Kart Sport anzutreffen und speziell dafür zugelassen
   Sie können jedoch nicht im Alltags Tuning verwendet werden weil sie Ablagerungen hinterlassen
   Wer sich nun mit "seinem" Öl in der Tabelle findet kann durchaus eigene Erfahrungen vergleichen
   Selten wurden Öl Werte so direkt gegenüber gestellt weshalb vielen eine genauere Wertung
   eher schwammig gelang. Die Tabelle ist nun auch nicht "der" Aussagewert aber so manches findet sich
   in Jahre lang gemachter Erfahrung wieder
   Nicht vergessen, die Auflistung ist ganz bewusst in V-100°C Wert erfolgt und wie ein Wunder präsentiert
   sich der Flammpunkt in ähnlicher Rankingfolge. Parallel dazu auch die Belastbarkeit des Öls