Kurbelwellen

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 Wellen werden in zig Varianten geboten
 Schwer Durchzublicken welche was kann und für welchen Motor und Fahrcharakter taugt
 So ist das am gesamten Tuning Markt
 Es gibt eben für einen Motor 200mio Kurbelwellen und 10mio Anbieter...
 Was einer Anbietet setzten Andere nach und schon wirds Doppelt und Dreifach
 Immer Artikel die gerade für Hip erklärt werden. Musst Du haben. 
 Nimm, ist frisch Entwickelt. Das Beste super Jallidalli

 Mal kurz auf die Hinterbeine stellen. Überblick verschaffen. 
 Aus neutralen Konsument der Masse wird nun ein Fahrer.  
 Eine Person mit eigenen Fahrcharakter und natürlich auch mit persönlichen Wünschen 
 
Aus vorgesetzten Überangebot Lotto Artig auswählen ist was für Konsumenten

 Das Tuning auch ganz anders geht ist unten mit Beispiele anhand 63er im Detail geschildert 
 75er, 90er und quasi alle Motoren lassen sich Identisch Durchforsten 
 Die mechanische Grundregel lautet: Motoren selbst geben vor was an Bauteile benötigt wird
 Nicht was Massen Markt und Werbung verkaufen will und deshalb für Top erklärt wird
 Gerade darin liegt ein Missverständnis in Sachen Mechanik
 Zunächst Grundlegendes

 Auch hier gibt es einige Kurbelwellen die allesamt für je einen bestimmten Motor Charakter sind 
 Wer viele Motoren Entwickelt und Testet der dann auch viele Bauteile hat
 Weil es bei Kurbelwellen zig Unterarten gibt sind daher Symbole angefügt 
 Die geben groben Überblick und zeigen für welche Anwendung Eignung besteht
 Für spezielle Fragen steht natürlich gerne Kontakt bereit

 Wellen zu Unterscheiden basiert auf mehreren Ebenen gleichzeitig  
 Weil alles gleichzeitig ist fällt daher auch die Wahl und das Zurechtfinden schwer 
 Besonders wenn Artikel je Anbieter mit immer weiter gefächerten Vorteilen aufwarten. 
 Darin Überblick behalten schafft man wenn das Wesentliche im Auge behalten wird.
 Quasi in der Reihenfolge.
  - Hubraum
  - Hub 
  - Pleuellänge 
  - Pleuelform bzw. Gewicht
  - Führung des Pleuels

 Hinzu kommt :
 Ein und der selbe Hubraum bzw. Zylinderkit kann für mehrere Charaktere eingesetzt werden
 Im Endeffekt Entscheiden das die Baugruppen die zum Zylinderkit verwendet werden
  - Hubraum
  - Vergasergröße
  - Auspuff

 Diese Anbauteile legen zusammen mit dem Zylinder einen Arbeitsrahmen fest
 wie zB. das Nutzband
 Passend zu diesem Rahmen werden die ausführenden Instanzen Angepasst bzw. Ausgewählt
  - Kurbelwelle
  - Kupplung
  - Getriebe
  - Lagerung
  - Zündung

 Jede einzelne Baugruppe muss die Bedingungen erfüllen welche die Gemeinschaft benötigt
 Nur als Beispiel: Wäre hier nun eine Zündung im Einsatz die von sich aus nur 8000 U/min schafft
 dann können die restlichen Bauteile keine 12000 ermöglichen.
 So mancher Motor ist mit Baugruppen zusammen Gewürfelt die jede für gut sind.
 In der Summe zusammen besteht jedoch oft Chaos.
 Eine entzückende Eigenart die vom Markt ausgeht.

 Auf Basis all der Daten zusammen kann die Bandbreite von Crusing bis Sportlich erstellt werden
 Weil beide Fahrstile quasi entgegen stehen lautet die Grundregel entweder oder
 Es ist aber auch möglich gesunde Vereinigung zu realisieren. 
 Dabei hat jedoch immer Eines abgegeben womit das Andere profitiert. Kompromiss

 In diese Sparte lässt sich nun auch die Masse der Welle gesamt einfügen
 Ebenso Pleuelmasse und quasi alle Massen jedes Bauteils das an Drehbewegung teilnimmt

 Nun zum 63er der Stellvertretend auch für 75er und 90er steht.
 Es geht damit los was der 63er für Anbauteile nutzt.
 Ganz einfach um zu sehen was überhaupt an Potenzial drin steckt.

 Ist er Schlitzgesteuert und hat 19er Vergaser dann ergibt das ein Nutzband das sich auf
 5500 bis 10000 U/min einpegelt.  Eine feste physikalische Grundlage die sich Zwangsläufig ergibt  
 Also Nutzband 5500 bis 10000.
 Wie man so schön sagt, der Tuning Durchschnitt für Alltag.
Nichts Rasantes
 Mit dem Hubraum und Nutzband tingelt sich die Leistung auf rund 8 -10 PS ein
 Übersetzung, Drehzahl, Kraft und Gegenkräfte pegeln sich im realen Fahralltag auf ca. 80 Km/h ein
 Lass es 85 werden

 Damit hat man schon das Wesentlichste in der Hand was vom Motor ausgeht
 Dessen Grunddaten.
 Rundum treten keine höheren Belastungen auf die über serielle Lager und Dichtungen hinaus
 gehen würden. Für die serielle 4 Lamellen Kupplung
wirds Knapp.
 Deshalb Empfehlung Kupplung speziell Federn Verstärken oder auf 5 Lamellen gehen.
 Der Rest im Getriebe hält den Belastungen locker stand.

 Was bedeuten die Ausgangsdaten nun für die Kurbelwelle ?
 Hub 39,5 klar. Pleuellänge 95 mm klar. Normale 63er Bauwerte eben.

 Weiter gehts mit Schritt 2 in die Details. Pleuel oben oder unten geführt ?
 Für die Werte 85 Km/h und 10000 U/min reicht vollkommen oben geführtes Pleuel 
 In serieller T-Form mit seriellen Gewicht. Die nächsten 50000 Km sind damit ziemlich sicher. 

 Würden gute 12000 U/min erreicht und wäre die Fahrweise sportlich mit Übergang zu Kampfmodus,
 dann würde untengeführtes Pleuel beginnen Sinn zu machen. Noch vorher macht Schwertpleuel Sinn 
 Wird kein Kampfmodus gefahren und trotzdem unten geführtes Pleuel eingebaut 
 Nunja ein Nachteil wirds nicht. Ein Vorteil bleibt jedoch auch aus 
 Die Motorleistung gibt nicht her das im Alltagsmodus gehackt würde
 In jede Kurve runter bis zur Fußraste.
 Ergo treten rasante Kurvenlagen samt Lastwechsel nicht auf. 
 Was soll da ein unten geführtes Pleuel ? 
 Die Alltagsfahrweise bis 10000 erzeugt keinen Verschleiß der mit untengeführten Pleuel geringer wäre 
 Ein leichteres Schwertpleuel hingegen bringt Nutzen rein  
 Geringere Masse, schnellere Beschleunigung in jeden Gang
 Lass es den Unterschied von 80 zu 85 Km/h ergeben  

 Weil 63er Kolben 45 mm Durchmesser haben und serielle Kolben 40 mm,
 ist also das Kolbengewicht im 63er höher. Das Naheliegende ist auf der Kurbelwelle an den
 Hubwangen passenden Gewichtsausgleich zu schaffen. Die sogenannte Wuchtung der Welle
 Das jedoch erfolgt am Markt äußerst selten.
 Wellen mit serielle 50er Wucht Daten werden auch für 63er und 75er eingesetzt. Nicht gut
 Leider täuscht manche Welle mit "glänzender Oberfläche" Tuning vor. Stolzer Preis inklusive
 Naheliegend ist Gewichtsausgleich dicht am Kolben durchzuführen, direkt am Pleuel
 Am Markt wird ab und an von leichtere Pleuel geredet. Wie es Anbietern gerade in den Kram passt
 Es zeigt aber das der Vorteil bzw. Nutzen erkannt ist auch wenn dabei schnell Abgeschweift wird
 In unten Geführt, breitere Wangen also mehr Gewicht. Geschlossene Bohrungen + Gewicht
 Das Meißte läuft genau in die entgegen gesetzte Richtung und wird erstaunlicher Weise als Positiv
 Deklariert. Was Werbung alles kann
 Letztlich zeigt die Waage was wirklich leichter "gemacht" ist
 Wellen von hier sind weiter gehend und zeigen damit natürlich auch im Fahrbetrieb mehr

 Jetzt nimmt man den selben 63er und gibt nur eine Änderung hinzu. 
 Auch wieder 19er Vergaser aber diesmal ohne Metall Zwischenstück, direkt am Zylinder. 
 Aus dem Nutzband 5500 - 10000 ist nun 6000 - 11000 geworden. 
 Unten 500 Verloren, oben 1000 Gewonnen. Insgesamt etwas Rasanter.
 Das Erste was dazu aufkommt ist:
  Passt denn noch der Auspuff dazu ? 
 Höhere Drehzahl, kürzerer Auspuff
 Angenommen der ist passend kürzer gemacht dann geht der Motor auch wirklich auf die 11000 zu. 
 Dann ist nun damit auch die Leistung auf 11 PS gestiegen denn die heftet sich an die Drehzahl 
 Ohne Auspuff Anpassen bleibts bei 10 PS und 11000 werden auch nicht erreicht
 Auspuff ist also mit Angepasst und Leistung 11 PS. 
 Wegen der höheren Drehzahl und höheren Leistung geht der Motor nun auf 85 zu. Tendenz 90 
 Der ganze Alltag spielt sich nun in etwas höheren Drehzahlen ab.

 Was bedeutet das nun für die Kurbelwelle ? 
 Die Bedingungen beginnen sich zu Ändern
 Es ist nur ein Beginn weil 1 PS + 1000 U/min mehr nicht sonderlich viel sind
 Jetzt sind höhere Drehzahl und Leistung vorhanden die nun auch rasanteres Fahren ermöglichen
 Jetzt beginnt Leichtbau wichtig zu werden. Leichteres Schwertpleuel ja
 Pleuel Untengeführt nicht zwingend, nur Tendenz ja
 Wenn die Kurvenlagen aktiv vom Fahrer Rasanter werden dann klar ja

 Wie man in den Beispielen sieht. Jeder Motor hat seine eigenen Regeln und eigene Physik
 Die Anbauteile bestimmen was der Motor draus macht
 Welches Nutzband und Leistung ausgespuckt werden und welcher Fahrstil sich damit ergibt
 Die Summe dessen bestimmt was sinnvoll als Arbeitsteile hinzugefügt wird
 Wie Kurbelwelle, Kupplung, Auspuff im Detail beschaffen sein müssen damit die Aufgabe erfüllt wird
 Betrachte hierzu den Massen Markt. Der machts genau anders herum
 Generell wird etwas Festes vorgelegt das dann von möglichst Alle für Alles zu nehmen ist
 Tuning auf den Kopf gestellt

 Was für den 63er Genannt ist kann auch auf 75er angewendet werden
 Hub ist gleich. Nutzband ist dicht liegend
 Weil 75er Kolben schwerer sind sollte die KW passenden Gewichtsausgleich haben
 Beim 63er Wichtig. Beim 75er noch Wichtiger
 Ansonsten ändert sich wenig was die Mechaniken betrifft

 90er und Details 
 Zur Funktion für 90 ccm wird eine Kurbelwelle mit 44 mm Hub verwendet
 Serie besitzt nur 39,5 mm Hub
 Die 44 Hub Welle hat einige mehr veränderte Deteils die speziell auf 90 ccm gerichtet sind
 Die Welle passt dennoch 1:1 ins Motor Gehäuse und wird auch so einfach wie Serie montiert
 Innen liegend 2 Simmerringe 22x47x7 mm wie Serie
 2 KW Lager 6303 C3 mit Maß  17x47x14 mm wie Serie
 Es können auch Walzenlager eingesetzt werden. Hierzu sind keine gesonderten Anpassungen nötig
 Rechts außen in der Dichtkappe liegend 1 Simmerring 17x28x7 mm wie Serie
 Der wesentliche Unterschied der KW sind die in sich verteilten Massen
 Höheres 90 ccm Kolbengewicht ist direkt Ausgeglichen, nicht über Aufstocken der Gegenmassen
 Das bewahrt Drehwilligkeit oder genau gesagt, 
 verhindert bremsende Gegenkraft bei steigender Drehzahl
 Die Welle ist also für Cruising voll geeignet und bremst sportliche Fahrweise nicht aus

 Bei der Wahl zu Lager und Simmerringe darf sich jeder nach seinen Vorstellungen leiten lassen
 Es sind also alle Arten nutzbar welche die angegeben Maße besitzen
 Jediglich für Lager wird der Hinweis gegeben C3 Güte zu nutzen
 weil das Lagerspiel der C3 Güteklasse ideal zur Nutzung passt
 C3 ist auch die Empfehlung bzw. Bestückung ab Simson Werk für Serie
 C und erst recht C2 laufen zu eng. C4 läuft mit zu großen Spiel 
 Sonder Zwischengrößen sind Spielerei, werden nicht benötigt
 Wenn Bedacht wird das neue C4 Lager Spiel wie alte C2 Lager haben die ein paar tausend Kilometer
 gesehen haben. Wenn Bedacht wird, das Lager ab der ersten Minute Altern
 kann man sich Vorstellen
wie Kurzzeitig Zwischengrößen Zwischengröße bleiben

 Hier ein Hinweis für Tuner die weiter gehen wollen 
 Wer möchte kann für die KW Zylinderrollenlager nutzen 
 Da bieten sich NJ303 und NUP303 an.
 Diese haben zum Gehäuse passenden Abmessungen 17x47x14 mm
 NJ Lager sind einseitig geführt.
 
Da die KW auf jeder Seite ein Lager erhält ist die KW somit wieder Gesamt geführt
 bei entsprechender Ausrichtung der Führungen
 NUP Lager sind ebenfalls einseitig geführt und haben zusätzlich einen beigelegten Ring womit dieser
 Lagertyp beidseitig geführt wird. 
 Zylinderrollenlager besitzen ca. 3 fach höhere Tragkraft, statisch + dynamisch 
 Sie halten auch den im Motor vorgesehenen Drehzahlen stand
 Auch Sommer und Winterbetrieb ergibt keine Einschränkungen

 Für die Kupplungswelle können NJ203 und NUP203 eingesetzt werden
 Die Abmessungen sind quasi identisch mit sonst serielle Lager 6203  17x40x12. 
 Es braucht also keine sonderliche Extra Anpassung
 Allerdings fehlt diesen Lagern der Kraftpartner. 
 Die Welle gegenüber liegend müsste hierzu auch aufgerüstet werden.
 Das jedoch erfolgt meißt nur KW zu Kupplungswelle betrachtet.
 Der Weitergang im Getriebe geht meißt leer aus.
 Weil es bei Wellendurchmesser unter 15 mm Schlagartig knapp wird mit Zylinderrollenlager
 werden diese Wellen und Kraftpartner "vergessen".
 Ganz Ehrlich, normale C3 Rillen Kugellager tun es Vollauf.

 Ebenfalls besonders wirksam für 90er
 
Bei Kurbelwellen kommt es auf den speziellen Verwendungszweck an 
 Für einfache Nutzung können Kurbelwellen mit T- Pleuel verwendet werden 
 Für höhere Leistung und sportliches Fahren ist die KW mit Schwertpleuel 
 besser geeignet. Der Unterschied der Beiden ergibt sich beim Fahren 
 Während eine KW mit T-Pleuel ab untere Drehzahlen Bremsen beginnt  
 erzeugt eine KW mit Schwertpleuel deutlich geringere Gegenkraft
 Die Folge ist in jeden Gang freies Arbeiten. Schnellere Beschleunigung
 In Tests und Direktvergleich lagen die Unterschiede bei rund 5 Km/h
 Wer nur Nutzung mit T-Pleuel gewohnt ist versteht zunächst nicht 
 das ein Bremseffekt im Nutzband überhaupt auftritt. Es wird durch nichts Gefühlt weil Gewohnt
 Erst ein Umschwenk auf Schwertpleuel macht dann Fühlbar was zuvor Alt Gewohnt entging

 Wellen für Star, Sperber, Habicht, KR51/1, DUO4-1 sind alle identisch mit 95mm Pleuel ausgerüstet
 Normal auch S50. Jedoch kommt hier eine Zylinder Besonderheit dazu die ein 85 mm Pleuel ergibt
 Damit laufen S50 mit kleineren + leichteren Pleuel und erzeugen deshlb angenehmere Fahrwerte 
 Das ist leider nicht 1:1 auf alle anderen Übertragbar.

Grüße aus Suhl