Vorweg der wichtigste und
zusammenfassende Hinweis:
Serielle Getriebe der M53 M54 Motoren können 1:1 weiter
verwendet werden. Auch für 90 ccm.
Bei der Entwicklung der Tuning Motoren wurde einiges Wissen aus
dem Simson Werk aufgewendet
und in diese Tuningstufen Verarbeitet.
Im Vordergrund stand nicht
Maximal Leistung auf dem Prüfstand zu erreichen.
Um damit vielleicht Werbewirksam etwas hoch zu halten
Meißtens legt solches dann im praktischen Fahralltag
unbrauchbares Verhalten an den Tag
Es wurde schon deshalb nicht so Gehandhabt weil die Meißten im
praktischen Alltag nicht auf dem Prüfstand
unterwegs sind um dort ihre Runden zu drehen. Sondern auf der
Straße.
Und das auch auf vielfältigste Weise. Einer fährt gerne
Alleine, der andere gerne zu Zweit.
Bereits das erzeugt verschiedene Belastungen die allesamt noch Haltbar
sein müssen.
Bei der Konstruktion der Tuning Stufen fand viel mehr
Berücksichtigung, wie weit die seriellen Bauteile an sich Belastbar sind
Dabei war sehr hilfreich die Herstellung und alle Vorbedingungen
aus dem Simson Werk Suhl zu kennen.
Diese Serienbasis wurde dann auf die Tuning Motoren angewendet.
Die Leistungentfaltung wurde auf die Getriebe abgestimmt.
Das die Leistungen ordentlich hoch liegen und recht Breitbandig
zur Verfügung stehen ist nicht zuletzt ein Verdienst
das Simson Suhl selbst schon sehr haltbares Material für Serie
herstellte.
Weil Simson
Kleinkrafträder baute, sind alle Bauteile entsprechend stärker Dimensioniert
als zB. im Scooter Bau
Hinzu kam das für DDR übliche Zulassung 60 Km/h Entwickelt und
Gebaut wurde. Auch das fordert stärkere Bauteile.
Zusammen hat also Simson selbst schon einiges vorgelegt.
Auf den 2. Blick erkennt man das sogar viel mehr als Benötigt
vorgelegt wurde.
Nachfolgend hat das Simson Werk selbst eben hiervon Profitiert ohne das
es vorab Absicht war.
Das galt zB. für den Sperber. Weiterhin mit 50 ccm, diese aber
Leistungsgesteigert für die Nutzung in der 80er Klasse
Hierfür kam ein 4 Gang Getriebe zum Einsatz das im Wesentlichen
die selben Dimensionen an Wellen und Zahnräder hat.
Also keine sonderliche Verstärkung. Das Getriebe jedoch in sich
umplatziert damit der 4.Gang Platz findet.
Bereits hiermit Profitierte das Simson Werk von schon vorher
vorhanenen Baugruppen und Herstellabläufen
ohne zusätzlich alles auf Neu und Verstärkt umzustellen.
Später folgten ähnliche Vorgänge die erneut dazu führten die 80er
Klasse zu Bedienen.
Als zur S51 die S70 Reihe angefügt wurde. Hierzu wurde
geradewegs nahezu alles 1:1 übernommen.
Jediglich kleinere spezielle Anpassungen wurden durchgeführt
die den Kostenrahmen nicht belasten.
Die S70 Kurbelwellen wurden aus S51 Wellen übernommen und daran
4 Schrägen an die Hubwangen gebracht.
Gewichtsausgleich für den Kolben.
Am Getriebe selbst gab es keine Veränderungen. Gleiches
Material, gleiche Dimensionen.
Jegiglich die Primär Übersetzung wurde verlängert von 20:65
Zähne auf 21:62 Zähne.
Damit gelang der Km/h Angleich an die 80er Klasse.
Später mit Nachrücken der SR Roller wurde wegen der kleinen
Räder die Kettenübersetzung länger gewählt mit
15:31 Zähne
Ebenso wurde
auch der SR80 für die 80er Klasse angefügt. Er
bekam hierfür zusätzlich längere Übersetzung im Getriebe
3. Gang 20:36
und der 4. Gang 23:32.
So nebenbei,
diese Getriebestufen sind nicht für Fahrzeuge mit 16" Räder brauchbar
weil die verlängerte Übersetzung
nicht der steigenden Gegenkräfte angepasst ist. Sie war Einzig
für SR80 zum Erreichen der 80er Klasse Werte dienlich.
Schlecht für all die, die es trotzdem als die Tuning
Übersetzung verstehen wollten. In der Praxis dann die Ernüchterung.
Ebenfalls anzumerken die 23:32 wurden später in die 5 Gang
Getriebe übernommen.
Hier jedoch 8
mm breit statt 10 mm im 4 Gang Getriebe. Der
"Sprung" ist recht eng weshalb sich später 24:32 durchsetzten.
Normal paart man keine 2 geraden Zahlen Paare.
Da es hier
aber der 5.Gang ist, also der mit geringster Zahnbelastung kann man es machen.
Die Zahnräder sind im
Grundaufbau immer die Gleichen, nur andere Zähnezahlen.
All diese Wellen und Zahnrad Dimensionen waren ab Simson Werk
schon so stark ausgelegt,
das heutige 20 - 30 PS Motoren gut und sicher damit
fahren.
Selbst in Cross Rennen wird oft auf DDR Getriebe gegriffen weil
es Zuverlässiger arbeitet
als manches Nachbau Tuning Material.
Ein Stichpunkt hierzu soll Genannt sein. Sinter Schmiede.
Ein Verfahren das Hochfeste Bauteile
erzeugt.
Solche
Bauteile erkennt man an rauh gepunkteter Oberfläche.
Simson Suhl hat eben solche Zahnräder für Serieneinsatz
verwendet.
Tuning Nachbau ist meißt nicht Gesindert. Der Sinterweg wird
Gescheut obwohl es auch heute noch härteste Zahräder ergibt
Getriebe Zahnräder aus Billig Nachbau sind noch nicht mal
Gehärtet, nur sprödes Grundmaterial.
Oft hellglänzende Oberfläche. Das gilt für 4 Gang und 5 Gang
Getriebe
Spannt man ein solches Zahnrad in den Schraubstock kann man es
mit einem Hammerschlag geradewegs Zerplatzen.
Eine gute alte Prüfmethode auf Härte ist der Kerbentest.
Es wird einfach mit einer Hammerspitze drauf geschlagen.
Zeigt sich dann eine tiefe Kerbe ist die Härtung geradewegs
keine.
Macht man das mit einen Oiginal DDR Zahnrad zeigt sich
bestenfalls ein winziger Abdruck jedoch noch keine Kerbe
So hart sind die DDR Gebilde.
Rein für die Öberfläche kann auch der gute alte Feilentest
gemacht werden.
Vermag die Feile etwas Abzutragen ist das Material nicht Gehärtet.
Auch bei Getriebeteile aus Tuning Nachbau deren Zusatzbezeichnung
"Verstärkt" angefügt ist muss man Heutzutage
Unterscheiden. Nicht Selten ist es nur als Ersatzteil Brauchbar
zum Weiterfahren. Wirklich stärker als Original ist es Selten.
Auch Kurbelwellen zeigen manche Schwäche bis in den teuersten
Bereich.
Senkschmiede durchlaufen nahezu alle Kurbelwellen und Pleuel.
Auch Billigste aus China.
Die Frage ist
jedoch welches Material in die Schmiede gegeben ist und wie es nachfolgend
Gehärtet und Verarbeitet ist.
Schön
Glänzen tun sie alle und in Werbung noch mehr.
Betreff M53 M54 Motoren
kann man ähnlich wie Getriebe der M500 M700 Motoren Betrachten.
Auch hierbei Original DDR Zahnräder aus Sinter Schmiede.
M53 M54 Vetragen nicht gleich 30 PS denn etwas dünner sind
diese Zahnräder im Vergleich zu S51.
20 jedoch sind sicher Getestet. In den Tests zeigte sich eine andere Schwachstelle die hier mit
Erwähnt ist.
Verstärkte
Abtriebswelle
Besonders Membran Motoren entwickeln starken Schub aus niedrigen
Drehzahlen.
Das Verleitet dazu auch mal Hochstart zu fahren. Das kann sogar
im 2. Gang Fortgeführt werden.
Leider ist die serielle Abtriebswelle dem nicht ausreichend
Gewachsen.
Das ist die Welle auf welcher das Kettenritzel sitzt.
2 - 3 x kanns gut gehen. Dennoch wird die Welle brechen. Bis
eben der Ruck einmal zuviel des Guten ist.
Damit auch diese Schwachstelle keinen Defekt erzeugt wurden
hierfür verstärkte Wellen entwickelt.
Bei genaueren
Blick haben diese Tuning Wellen etliche spezielle Punkte und können dennoch wie
Serie montiert werden.
Damit sind alle Getriebe auch für Membran Motoren wieder Vollwertig Haltbar.
Aus Serie bekannt hat so
manche M10 Mutter zum Festziehen des Kettenritzels ein Problem mit festen Sitz
Trotz Sicherungsblech neigen sie zum lösen.
Die Gewinde
der Tuning Wellen sind daher einen Tick länger damit auch dickere M10 Muttern
passen.
Ebenso ist Raum geschaffen um einen Sicherungsring einzufügen.
So bleiben
Muttern unter Dauerspannung und lösen sich nicht.
Gleichzeitig rückt das Kettenritzel etwas näher zum Motor und
erzeugt damit deutlich geringerere Hebelkraft auf die Welle.
Von der Kettenkapselung ist das noch 1A im Limit.
Auch wurden auf der Welle die Zahnradführungen für Tuning
angepasst
Bei der Montage hat sich fast nichts geändert.
Jediglich
muss nicht der serielle Anschlagring auf die Tuning Welle geschoben werden
Die Tuning
Welle ist dicker und benötigt diesen Ring nicht mehr. Das Serienteil einfach
weg lassen.
Mit dem
"Weglassen" des Anschlagrings kann nun kein Öl mehr zwischen Welle
und Kettenritzel auslaufen
Quasi den Dichtring umgehend. Das ist Vorbei.
Ausgleichend wird als einziges Neuteil außen ein Simmerring
15x28x7 eingebaut statt seriell 17x28x7
Es muss also
noch nicht mal die serielle Aufnahme des Simmerrings verändert werden weil die
Außenmaße identisch sind.
Dichtkappen
Wer möchte
kann den Simmerring in eine CNC Dichtkappe setzen. Hierfür wird keine
Papierdichtung mehr benötigt.
Der
wesentliche Vorteil besteht darin, das der Simmerring nicht mehr nach außen
Abwandern kann.
Einmal
Eingeschraubt bleibt er wo er ist.
Weil die
selbe Kappe auch für die KW angewendet wird kann auch dort eine CNC Kappe
verwendet werden.
Auch dort Simmerring gesichert. Der Strukturaufbau der CNC
Kappen ist in sich Stabilisierend.
Diese Kappen
können also ordentlich angezogen werden ohne den Verzug zu erzeugen den
serielle Blechkappen zeigen.
Zieht man nämlich serielle Blechkappen schön fest wird nur
bewirkt das sich die Schraubenpunkte durchformen
Dann liegt die Papierdichtung eng an den Schrauben an, jedoch
die Verbindungsflächen zwischen den Schrauben haben
weniger
Druck. Mit der CNC Kappe ist das Aufgehoben auch bei festen Anzug.
Eine gute Errungenschaft war auch das die Dichtungen per O-Ring
+ Flächendichtung vereint erfolgt.
So bleibt die
gesamte Fläche als Dichtfläche erhalten bei zugleich Punktwirkung vom O-Ring
Beide Dichtarten sind zu einem Teil Vereint. Es muss also nicht
extra noch eine Papierdichtung verwendet werden.
Noch etwas am Rande weil
auch das nicht Alltäglich in aller Welt zusammen fällt.
Suhl hatte nicht nur das Simson Fahrzeug Werk.
Ebenfalls in Suhl ansässig war die Suhler Waffenschmiede. Ist
sie eigentlich heute noch.
Gemeint ist nicht ein Club der sich so nennt sondern das
Jagdwaffen Werk
Ein Bereich der ebenfalls auf Metall Verarbeitung gründet.
Beide wurden zu DDR Zeiten zusammen gefasst. Fahrzeug und
Jagdwaffen Suhl daraus FAJAS
Aus der Summe entstand in Suhl ein Arbeitspotenzial das mehrere
Tausend Menschen Beschäftigte,
die hierzu Täglich aus der Umgebung Pendelten.
Im Umkreis in Thüringen wurden auch andere Werke wie Gießerei
eingebunden
Diese Zentrallage ist noch heute Interessant weil es auch heute
noch Menschen gibt die ehemals dort Beschäftigt waren
So ist auch heute noch Wissen Vorhanden das tiefer hinter den
Vorhang reicht als zB. Bücher geben.
Im Simson Werk gab es neben der Fahrzeug Produktion auch die
Entwicklungsabteilung und auch die Sportabteilung.
Wehe wenn sich einer hinein Verirrte der dort nichts zu Suchen
hatte.
Heutztage ist das Einfacher geworden. Voraus gesetzt man weiß
an wen man ich wenden kann.
Ebenso sind noch heute viele Tuner aktiv. Oft in kleinen Rahmen
ohne Tamtam in die Öffentlichkeit
Soweit das zu Überblicken ist hat jeder auf seine Weise eine
gemeinsame Grundeigenart erhalten.
Tüfteln und das mit Leidenschaft.
Ingesamt wurde so viel der Zeit voraus Entwickelt was Andere
dann Jahre später für Ihre Basis Nachbauten
Daran ist soweit Traurig, das es meißt nicht mehr die Tüftel
Leidenschaft zeigt die bis ins Detail geht.
So manches Detail wurde für Massenfertigung und Gewinn
geopfert.
Es fehlt damit am Fertigprodukt das Kunden zur Hand bekommen.
Das ist das eigentlich Traurige.
Es speilt auch mit hinein das es nicht so einfach ist durch
Nachbau das volle Wissen mit ins Teil zu geben.
Die Testreihen samt Erkenntnis die bei der Entwicklung erfolgten
sind in Nachbau Teilen meißt nicht vorhanden.
Auch diese Erkenntnis floss in die Entwicklung für M53 M54
Tuning mit ein.
Daher ist nicht alles Veröffentlicht was Dritte dann für sich
Verwerten könnten
Das immer wieder meißt Geld Verdienen der Antrieb ist zeigen
die letzten 30 Jahre
Hier im Raum Suhl wurde und wird Tuning anders verstanden.
Grüße aus Suhl
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